Unser tägliches Handeln und die Konzeption unserer Betreuungsangebote gründen auf unserem christlichen Selbstverständnis. Dieses billigt jedem Menschen Würde und Respekt, unabhängig von seiner momentanen Situation und unabhängig von Religion, Rasse, Geschlecht und Herkunft zu.
Geleitet fühlen wir uns vom Leben Jesu, der gerade die Menschen aufrichtete, die unten waren. Seinem Beispiel folgte im 19. Jahrhundert Peter Friedhofen, der Gründer der Barmherzigen Brüder von Maria Hilf. Er lebte das Evangelium durch den Dienst an den Menschen, um die sich die damalige Gesellschaft nicht kümmern wollte oder konnte. Seinem Beispiel fühlen wir uns bis heute verpflichtet. Wir sehen in der inneren Haltung unserer Mitarbeiter und in deren Profession und Qualifikation den Schlüssel, diese zeitlose Botschaft von der Liebe Gottes erfahrbar werden zu lassen.
Seelsorge sehen wir als Querschnittsaufgabe, die jeder Mitarbeiter entsprechend seiner Fähigkeiten wahrnimmt. Es sind die vielen kleinen Situationen des Alltags, in denen sich entscheidet, wer dem anderen zum Unterstützer, zum Vorbild, zum Nächsten wird. Seelsorge in diesem Sinn verstanden nimmt den ganzen Menschen wertschätzend in den Blick und entscheidet nicht zwischen zwischen Leib- und Seelsorge. So verstandene seelsorgerische Begleitung vermeidet jegliche Überheblichkeit und nimmt Maß an den Möglichkeiten und den Wünschen des Gegenübers - unabhängig von dessen religiöser Orientierung.