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Sodbrennen und Schluckstörungen

Erkrankungen der Speiseröhre sind sehr häufig: geschätzt jeder 10. Bundesbürger ist von einer Refluxproblematik, die sich z.B. in Sodbrennen äußern kann betroffen. Der Schlüssel zur bestmöglichen Behandlung des Patienten ist hierbei die enge interdisziplinäre Zusammenarbeit. Diese ist bei uns als zertifiziertes Viszeralmedizinisches Zentrum in der Kooperation der Abteilungen für Innere Medizin und Gastroenterologie (CA Prof. Dr. F.L. Dumoulin) und Allgemein- und Viszeralchirurgie (CA PD Dr. Alizai) seit mehreren Jahren etabliert.


Einen davon haben wir im Vorfeld eines Informationsabends befragt: Dr. med. Dominik Gorris ist Oberarzt der Fachabteilung für Innere Medizin und Gastroenterologie.


Sodbrennen kennen wohl die meisten von uns, doch was ist Sodbrennen genau und wie kommt es dazu?
 

Dr. med. Gorris: Sodbrennen tritt aufgrund einer Schwäche des Verschlussmechanismus zwischen Speiseröhre und Magen sowie einer eingeschränkten Selbstreinigungsfunktion der Speiseröhre auf. Die Magensäure, welche wir für unsere Verdauung benötigen, fließt, zum Teil auch zusammen mit Essensbestandteilen, zurück in die Speiseröhre (Reflux).  Alleine in Deutschland leiden über 12 Millionen Erwachsene an durch Säurereflux verursachten Beschwerden, es handelt sich somit um eine überaus relevante Erkrankung.Die Speiseröhre wird stark gereizt und es kann auch zu einer endoskopisch sichtbaren Entzündung kommen, mitunter sogar mit Umbauvorgängen der Schleimhaut bis hin zur Entstehung von Krebs.

 
Was können die Ursachen für Beschwerden im Bereich der Speiseröhre sein?
 
Dr. med. Gorris: Die Ursachen sind sehr vielfältig und lassen sich nur durch eine eingehende Anamnese und Untersuchung im Einzelnen feststellen. Neben der erwähnten Refluxkrankheit können auch schwerwiegendere Erkrankungen wie Geschwüre oder Tumore die Ursache sein. Beweglichkeitsstörungen der Speiseröhre unterschiedlicher Genese oder Autoimmunerkrankungen können ebenfalls entsprechende Beschwerden auslösen. Aber auch ein Pilzbefall der Speiseröhre oder Virusinfektionen können eine Rolle spielen. Immer berücksichtigt werden müssen natürlich auch von außerhalb des Verdauungstraktes ausgehende Beschwerden, wie etwa durch Herz- oder Lungenerkrankungen. 

 
So vielfältig wie die Ursachen sind dann vermutlich auch die Behandlungen oder?
 

Dr. med. Gorris: Ja, darüber werden wir ebenfalls ausführlich an unserem Informationsabend sprechen. Entscheidend ist in jedem Fall die präzise Diagnostik, um die Weichen für die passende Therapie richtig zu stellen. Im Hinblick auf die Refluxkrankheit genügt in manchen Fällen bereits die Umstellung des Lebensstils mit Gewichtsnormalisierung und Vermeidung von schlecht vertragenen Nahrungsmitteln. Dann gibt es natürlich unterschiedliche medikamentöse Behandlungsoptionen sowie auch endoskopische Therapieansätze insbesondere zur Beherrschung von Komplikationen des Säurerückflusses. In einigen Fällen ist eine operative Behandlung angezeigt. Diese kann in den allermeisten Fällen minimal invasiv durchgeführt werden. Etwa bei Auftreten von Medikamentennebenwirkungen oder bei Versagen der medikamentösen Therapie ist der Stellenwert der Chirurgie hoch, natürlich ebenfalls bei den bereits erwähnten bösartigen Erkrankungen. Hier kann man die Wichtigkeit der interdisziplinären viszeralmedizinischen Zusammenarbeit nicht genug betonen.

 
 

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